ADAC Kart Masters: Dauenhauer begeistert mit toller Aufholjagd


Bestzeiten für den ADAC-Förderpiloten auf dem Hunsrückring – Kollision verhindert besseres Ergebnis

Bei Bilderbuchwetter mit strahlendem Sonnenschein fand am vergangenen Wochenende die teilnehmerstärkste Rennserie des zweitgrößten Automobilclubs der Welt statt. Die ADAC Kart Masters verzeichnete zum Auftakt auf dem rund 1.400 Meter langem Hunsrückring erneut einen Einschreiberekord mit über 200 Teilnehmern aus dem In- und Ausland in fünf Klassen. Auch der austragende Ortsclub AC Rübenach e.V. zeigte sich von seiner besten Seite und glänzte mit reibungsloser Organisation.

Nach fairen Positionskämpfen und knappen Entscheidungen war es vor allem der Mörlenbacher Kartpilot Tobias Dauenhauer, der immer wieder positiv auf sich aufmerksam machte: Als Meisterschafts-Dritter der X30 Senioren in der letzten Saison ging Dauenhauer auch dieses Jahr erneut hoch motiviert an den Start. Nachdem der Team Hemkemeyer-Pilot in diesem Jahr in die höhere Förderklasse des ADAC aufgestiegen ist und mit einem Doppelsieg bei der German Vega Trophy mehr als erfolgreich in die neue Kartsaison gestartet war, versuchte er nun auch bei den Kart Masters an die bisherigen Erfolge anzuknüpfen.


Mit der schnellsten Zeit des Feldes fand Dauenhauer bereits im Zeittraining einen sehr guten Einstieg und kam sichtlich gut mit dem neuen Intrepid-Chassis zurecht: „Ich hatte das Kart sehr gut im Griff, die Performance und der Grip waren auf ausgesprochen hohem Niveau“, so Dauenhauer.


Nachdem das Zeittraining außerordentlich gut verlief, versuchte der X30-Pilot im dichten und sehr leistungsstarken Feld auch in den Heats die Ruhe zu bewahren. Diese verliefen allerdings leider nicht ganz so gut, wie erhofft. Von Position 1 gestartet, fand sich Dauenhauer bereits unmittelbar nach Start des ersten Heats in einem „4er-Sandwich“ wieder und hatte beim Gerangel in der Spitzkehre das Nachsehen. Mit leicht lädiertem Auspuff und Leistungsverlust wurde der junge ADAC-Förderpilot bis zur achten Position durchgereicht. Nach dem durchwachsenen ersten Durchgang sollte nun alles besser werden. Erneut von der Pole Position aus in den zweiten Heat gestartet, konnte er diesmal seine Führungsposition am Start behaupten und auch die Angriffe in den folgenden Runden bis zum Schluss erfolgreich in Führung liegend abwehren.


Die Ränge acht und eins führten schließlich zur guten fünften Startposition, von der Dauenhauer in das erste Rennen startete. „Natürlich wäre eine Startposition unter den Top 3 wesentlich besser für mich gewesen – das Leistungsniveau war aber so hoch, dass schon ein kleiner Fahrfehler genügte, um Plätze zu verlieren. Der achte Rang im ersten Heat war sicher nicht das Optimum“, gab Dauenhauer zu.


Mit enormen Kampfeswillen ging es dennoch zum Halbfinallauf. Der 16-Jährige kam zu Beginn an gut vom Start weg und fuhr unmittelbar auf Platz drei vor. Dann ereilte ihn – in Erinnerung an die letztjährige Saison – erneut das Pech: Auf Position vier liegend konnte Dauenhauer einem drehenden Kart unmittelbar vor ihm nicht mehr ausweichen und kollidierte mit dem Kontrahenten. Eine Weiterfahrt war aufgrund der erheblichen Schäden an Lenksäule, Achsschenkel und Spurstange nicht mehr möglich.


Schrauber Dominik Mayer hatte nun alle Hände voll zu tun. Mit toller Arbeit schaffte er es innerhalb von zwei Stunden Dauenhauers Kart wieder flott zu machen, sodass er rechtzeitig zum Finalrennen erneut angreifen konnte. Was man jetzt zu sehen bekam, war beeindruckend. Von der letzten Position, als 34., startete der amtierende Meisterschafts-Dritte von ganz hinten und begeisterte nicht nur die Zuschauer mit einer faszinierenden Aufholjagd. Bis zum Schwenk der Zielflagge hatte sich der sympathische Odenwälder um 20 Plätze auf die 14. Position nach vorne gekämpft. „Das erste Rennen lief denkbar schlecht für mich – da werden Erinnerungen an die letzte Saison wach, bei denen ich oft das Nachsehen hatte. Der Ausfall im Halbfinale war natürlich schlecht für mich, im zweiten Rennen konnte ich aber trotzdem noch zeigen, was in mir steckt. Der 14. Platz ist den Umständen entsprechend ganz gut, meine Aufholjagd wurde lediglich durch die begrenzte Zeit von 14 Runden gebremst, denn das Kart funktionierte bestens, zog Dauenhauer Fazit.


Zu Beginn der Meisterschaft steht er aktuell auf dem 17. Rang, kann aber bei insgesamt acht verbleibenden Rennen immer noch alles erreichen. Schon nächstes Wochenende befindet sich Dauenhauer wieder auf der Strecke. Dann wird er versuchen, bei der German Vega Trophy im bayerischen Ampfing die Siegesserie des letzten Laufes zur German Vega Trophy in Hahn fortzuführen.